Am 11.10. war es endlich wieder soweit, das Zwischendurchdate, mit dem schwarzen Herzensbrecher stand an!
Rockie besuchte uns an diesem Wochenende das erste Mal in Lübeck. Schließlich musste er die einzig wahre Schnappschildkröte kennenlernen.
Als ich Rockie abholte, sprang er wie ganz selbstverständlich in mein Auto. Kein Zerren, kein Reinschmeißen, kein langes mit Leckerlie locken. Tür auf, Hund rein, Tür zu. Und los ging es.
In Lübeck trafen wir uns mit der Schnappschildkröte auf neutralem Boden in der Wüstenei.
Wie man vlt. sehen kann, die beiden Herren verstanden sich auf Anhieb. Puh! Das war also geschafft. Auch in der Wohnung, die wir gemeinsam betraten gab es kein einziges Mal eine kritische Situation. Luke ist eben ein guter Gastgeber.
Samstag und Sonntag durfte Rockie dann seine Seminarqualitäten unter Beweis stellen. Denn da ging es nach Rickling zum Tannenhof und zum Seminar Körpersprache des Hundes. Dort zeigte sich dann das erste Mal Dr. Jekyll und Mr. Hyde.
Leinenführigkeit?!? Was ist das denn? Du gehst einfach dahin wohin ich gehe. Ja das bot ein wenig Diskussionsbedarf und forderte meine ganze Frustrationstoleranz. Ja, der Hund war noch nicht lange bei mir, und ja, Mensch mach dir keine Gedanken…Trotzdem ist es echt nicht schön, wenn ich als große Frau, fast mit im Teich lande. Von der, kurz vor der Läufigkeit stehenden Labbi – Dame, die mit neben uns saß, fang ich gar nicht erst an.
Ich sage nur, rosa Herzchen adé, willkommen REALITÄT!
Versteht mich bitte nicht falsch, auch wenn ich in manchen Teilen gefrustet war, war ich dennoch, oder grade deswegen Feuer und Flamme für den schwatten Düwel. Denn Ecken und Kanten sind gut, alles andere wäre doch langweilig?!?
Sonntagabend ging es dann wieder zurück nach Kiel, schweren Herzens gab ich „meinen“ Hund wieder zurück. Natürlich wusste ich, dass er es bei Frau.S. sehr gut hat. Trotzdem riss diese Abgabe ein kleines, schmerzendes, schwarzes Loch auf.
Wie ich bald erfuhr erging es nicht nur mir so. Auch Rockie schien diese „Abgabe“ nicht so gut wegzustecken, wie sonst. Er lag stundenlang vor der Tür, und fraß nicht richtig.
Oh man…
Ein kleiner, leidender Hund. Und ich mitten im Umzugsstress.
Ein reger eMail Austausch mit Frau S. folgte. Was machen wir?
Wir wollten schließlich beiden nicht, dass Rockie so leidet. Ich war schon fast soweit, dass ich ihn in den Umzug hinein nach Bremen holen wollte. Das wäre natürlich nicht die optimale Lösung gewesen. Ganz klar.
Frau S. strich zum Glück alle ihre Termine zusammen, und kümmerte sich die letzte Woche ausschließlich um Rockie. Dieser fing sich wieder. Puh…Da konnte der Umzug kommen.
Am 28.10.2013 war es endlich soweit. Ich machte mich auf dem beschwerlichen Weg nach Kiel. Leider hatte ich VORHER nichts von „Christian“ gehört. Ein bisschen Wind ist man als Nordlicht ja gewöhnt, aber DAS!
Bei Frau S. angekommen war auch die Züchterin Frau Gerth samt Mutterhündin Fly mit dabei. Die Wiedersehensfreude zwischen Rockie und mir war groß, am liebsten hätte ich mich mit ihm zusammen über den Rasen gekugelt. Das ließ ich dann aber doch lieber.
Wir verbrachten noch einen schönen Nachmittag zusammen, ehe wir uns der Gewalt von „Christian“ stellten.
Ich sag euch Leute, ich war mehr als froh, als ich die A7 erreichte. Die Strecke Kiel – Hamburg wurde in Rekordgeschwindigkeit von 50km/h bewältigt. Bilanz dieser Strecke, 3 Bäume auf der Fahrbahn. Doch wir kamen unbeschadet und stetig voran.
Als wir uns dann auf die A1 gerettet hatten und es Richtung Bremen ging, fing sich das „Windchen“ zum Glück.
Gegen 19Uhr landeten wir sicher in Bremen. Stockduster ging es dann auf ein nahe gelegenes Feld. Hauptsache auslüften und laufen, ehe wir die neue Wohnung enterten.
Das war schließlich auch das erste Mal, dass Rockie auf meinen Freund stoß. Der kleine Chameur eroberte aber auch sein Herz im Sturm.
So kam Rockie also zu mir/uns.
Jetzt ist er knapp einen Monat bei uns, und ich möchte ihn nicht mehr hergeben. Auch wenn wir schon Erkältung, Geflügelknochen, halbe Döner, Kaninchenköpfe usw. hinter uns haben, bereichert er mein Leben. Er macht sich super als Trainerinnen – Hund, und hat ebenfalls selbst noch genug Kanten damit mir nicht langweilig wird.
Distanzloser Labbi…nicht mit uns.
Eure Nele
27. November 2013 at 6:12 pm
Freu mich sehr von euch und euren Erfahrungen zu lesen! Fein, dass alles so gut verläuft. Weiterhin so viel Spaß, Freude und Geduld 🙂
27. November 2013 at 6:27 pm
Ganz lieben Dank!
Ich hoffe ich werde jetzt auch wieder etwas aktiver was das bloggen angeht. Umzug und Hund haben doch etwas mehr Kraft gekostet als gedacht 🙂
Wer hätte das auch ahnen können *g*
27. November 2013 at 6:29 pm
Hihi, kann ich mir vorstellen 🙂
2. Januar 2014 at 9:26 pm
[…] Klumpen zieht ein Teil 2 […]